Die Natur liebt 

Vorab: arboa ist glücklich darüber, in einem Bereich mit Kollegen tätig zu sein, die die Natur unterstützen und nicht ausnützen.
Wind, Wetter und Sonnenschein ausgesetzt, unterstützt die boa® Kronensicherung die Natur. Sie dankt, indem sie boa® integriert. Flechten und Moose besiedeln Scheuerschutz und Seil, so dass nach einigen Jahren die statisch/dynamische Hilfe aussieht, als habe die Natur sie selbst erfunden.

Kunststoff der Zukunft

Natürlich ist das nicht so. Das boa® 2 und 4 to Hohltau bestehen ebenso aus dem Kunststoff Polypropylen, wie das Spreizband und der Scheuerschutz. PP ist als Thermoplast der Kunststoff der Zukunft, weil er nur aus Kohlenstoff und Wasserstoff besteht. Und nichts dazu. Er enthält keine Giftstoffe, keine Weichmacher, ist lebensmitteltauglich und wird medizinisch z.B. zur Bauchdeckenstabilisation als einwachsendes Netz eingesetzt. Wenn man ihn verbrennt entsteht ausschließlich Wasser und CO2, sonst nichts. Aber er ist eben ein Kunststoff, der die Umwelt belasten kann, da er lange hält. Aber PP ist der leichteste Kunststoff und sogar schwimmfähig, ließe sich also von der Wasseroberfläche abschöpfen.

recycelfähig

Unsere Materialien sind sortenrein, Also prinzipiell gut recycle fähig. Aber die Natur hat boa® mit Sonneneinstrahlung und Moosbesatz in Beschlag genommen, s.o. und die Belastung als tragendes Seil hat die innere Struktur verändert. Also kann man es nicht einfach einschmelzen und es kommt wieder 1A Polypropylen heraus. Aber als 1B PP lässt es sich weiterverwenden. Und hier will arboa die Tür öffnen, gebrauchte Seile wieder zurückzunehmen, damit eine gehörige Menge zu einem sinnvollen Recycling zusammenkommt. Der Zyklus unserer Kronensicherungen sind 12 Jahre. Und jedes Jahr kommen 84 km dazu. Aber auch die Verbrennung s.o. ist völlig problemlos.

Wir recyceln gebrauchte  Seile

Wir haben uns entschieden, hierzu erstmals bei den Deutschen Baumpflegetagen in Augsburg boa® Materialien fürs Recycling auf unserem Stand (C20) entgegen zu nehmen.

… und noch etwas

Kunststoffe werden als Erdölprodukte kritisch gesehen. Und das ist richtig. Eine planlose Verwendung ist auf jeden Fall schädlich. Aber betrachten wir die CO Bilanz. Eine 4 to Kronensicherung hält 12 Jahre einen Zwiesel stabil, der im Maximum bei Einsatz nach ZTV Baumpflege einen Durchmesser an der Basis von 50 cm hat. Bei einer Schlankheit von h/d = 40 ist er 20 m hoch. Mit einem Formfaktor von 0,6 beträgt das Volumen 1,2m³. Bei einem spezifischen Gewicht (darrtrocken) von 0,7 gr/cm³ sind das ca. 840 kg trockene Holzmasse. Eine Tonne Holz enthält ungefähr eine halbe Tonne Kohlenstoff. Der genaue Gehalt variiert von der Baumart und den Wuchsbedingungen. Daher sind in unserem Stämmling ca. 824 kg Kohlenstoff enthalten. Beim Verbrennen des Holzes verbindet sich der Kohlenstoff (C) mit dem Sauerstoff (O) aus der Luft und bildet Kohlendioxid (CO2). Über die molare Masse der Atome kann man dann da Massenverhältnis von CO2 zu Kohlenstoff (Umrechnungsfaktor 3,67) berechnen. Aus den 824 kg Kohlenstoff entstehen bei der Verbrennung etwa 3024 kg CO2 pro Stämmling. Bei einem Zwiesel 6048 kg CO2 ohne Stamm. Das würde entstehen, wenn man den Zwiesel gehächselt verbrennt.

Errechnen wir die CO2 Bilanz. Die Standardverbindung eines 4 to boa® Systems mit 4 m Stämmlingsabstand wiegt 1,25 kg. Für die Herstellung eines kg PP werden als Energie 70 MJ verbraucht. Davon sind 42 MJ noch im PP Material gespeichert. Der Brennwert von Erdöl beträgt pro kg 42,8 MJ. Das bedeutet: für die Herstellung von 1 kg PP braucht man 1,64 kg Erdöl = 2 Liter Erdöl.

1 Liter Erdöl verbrennt zu 3,17 kg CO2. Für die Standardverbindung boa® 4 to (1,25 kg) werden daher 2,05 kg Erdöl bzw. 2,5 Liter Erdöl benötigt. Das bedeutet für eine Standardverbindung boa® 4 to werden 7,9 kg CO2 verbraucht. Diese vermeiden für 12 Jahre, dass durch die Verbrennung des Beispielzwiesels 6048 kg CO2 freigesetzt würden. Das ist fast ein Faktor von 1/764. Eigentlich im Sinn der Umwelt und gegen die Erderwärmung vernünftig ? oder ?

Rechnet man alle boa® Verbindungen zusammen, die in einem Jahr verbaut werden, kommen wir auf 84 km. Insgesamt ergeben sich so 69.839 to in den Bäumen gespeichertem CO2 pro Jahr. In 12 Jahren, das ist die garantierte Einsatzzeit bei boa®, sind das 840.000 to gebundenem CO2.

Das ist ein kleiner Beitrag, entspricht er doch bei einem pro Kopf Verbrauch von 8t/Jahr in Deutschland dem Verbrauch von nur 8.730 Personen in diesen 12 Jahren. Aber immerhin.

Das bedeutet aber auch: nicht nur vom Erhalt der Baumgestalt und der bestmöglichen Blattmasse, sondern auch vom Standpunkt der CO2Bindung ist eine Kronensicherung immer für die Umwelt und Nachhaltigkeit besser als ein Schnitt.